Laryngektomie

Funktionelle Stimmrehabilitation nach Laryngektomie

Für eine neue Stimme

Laryngektomie ist die Fachbezeichnung für die vollständige operative Entfernung des Kehlkopfes.
Dies geschieht im Rahmen einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung im Mund-, Rachen- oder Halsbereich, durch einer operativen notwendigen Trennung von Luft- und Speiseweg. Für die Betroffenen ist dadurch eine Stimmproduktion in der vertrauen physiologischen Weise zunächst nicht mehr möglich.
Die Atmung erfolgt nun nicht mehr wie gewohnt über Mund und Nase, sondern befindet sich nun am unteren Halsbereich in Form eines Tracheostomas, durch welches der Patient nun ein- und ausatmen kann.

Auswirkungen

Dieser massive Eingriff in das atemluft- und stimmgebende System bedeutet für Sie als Betroffene und ihren Angehörigen eine Vielzahl von Veränderung sowie eine herausfordernde Zeit der Umgewöhnung. Durch die Entfernung des Kehlkopfes führt dies nicht nur zu einer Veränderung der Stimme und Atmung, sondern verändert beispielsweise auch das Schlucken und das Geruchsempfinden.

Dank zahlreicher therapeutischer Mittel und Behandlungsansätze ist es möglich, die Folgen einer Laryngektomie zu reduzieren und abzumildern sowie die funktionelle Kommunikationsfähigkeit ganz bzw. teils wiederherzustellen.

 

 

Auch ohne Kehlkopf

… kann man am Leben wieder teilhaben und voll genießen
ist ein verständliches Sprechen möglich
können Gerüche und Geschmackserlebnisse wieder wahrgenommen werden

Die methodischen Säulen der Stimmrehabilitation -
eine Therapie mit ganzheitlichen Behandlungsansätzen

  • Pseudoflüstern
  • Elektronische Sprechhilfe
  • Anbahnung der Ösophagusstimme (Speiseröhrenstimme)
  • Shunt-Ventil-Stimme
  • Pulmonale Rehabilitation (Atemtherapie)
  • Olfaktorische Rehabilitation (Riechtraining)
  • Methodische Tools aus der funktionalen Stimmtherapie
  • Körperarbeit und manuellen Techniken
  • Entspannungsmethoden (z.B. PMR nach Jacobsson)
  • Audio- und Videoaufnahmen
  • Transferarbeit (alltagsrelevanter Situationen)
  • Häusliches Training
  • In-Vivo-Arbeit
  • Gruppentherapie (nach Möglichkeit)
  • Hilfsmittelmanagement und Pflege
  • Olfaktorische Rehabilitation (Riechtraining)
  • Wassertherapiegeräte (Schwimm- und Duschhilfe)

Beratung und Begleitung

  • Komplikationsmanagement bei Stimmprothesen
  • Hygieneberatung
  • Prä- und postoperative Patientenberatung
  • Angehörigenberatung

Gerne unterstütze ich Sie bei einem Kontaktaufbau zu Selbsthilfegruppen, um mit anderen Betroffenen in einen Austausch zu kommen. Vielleicht ergeben sich weitere Wünsche im Zusammenhang mit ihrer neuen Stimme und ihrem Alltag? Selbstverständlich stehe ich Ihnen auch hierbei gerne zur Seite.

Sprechen Sie mich an und wir finden ganz sicher das Passende für Ihr Therapieziel.